Nachhaltig Skifahren am Golm - Aber wie geht das?

Viele unterschätzen bei einem Skitag, wie sehr jeder Einzelne dazu beitragen kann, einen Skitag klimafreundlich zu gestalten. Anhand eines einfachen Beispiels möchten wir Euch dies etwas klarer darstellen.   Das Beispiel befasst sich mit einem Skitag am Golm im Montafon mit Hinfahrt aus Bregenz in Vorarlberg nach Vandans und zurück. 

Standardtag vs. Ökologischer Skitag  Anreise: 

Ein „Standard-Skitag“ beginnt mit der Anreise mittels PKW von Bregenz zur Talstation in Vandans und endet mit der Fahrt zurück. Die weitaus ökologischere Variante ist die An- und Abreise mit der Bahn von Bregenz nach Vandans. Durch die Fahrt mit dem Auto wird ungefähr 11-Mal so viel Treibhausgasemissionen ausgestoßen wie durch die Bahnfahrt, nämlich 30,03 kg CO₂e zu 2,73 kg CO₂e.   
  
Tipp: Mit dem GreenTicket bieten wir am Golm eine kostengünstige und vor allem nachhaltige Variante, die die Bahnfahrt in Vorarlberg sowie die Tageskarte des Skigebiet Golm beinhaltet.   
 

Strombedarf und Pistengeräte

Beim „Standard-Skitag“ wird ein herkömmlicher Mix der Energieträger (vkw-Strommix) angenommen, das bedeutet in der Regel höhere Treibhausgasemissionen, da bei der Stromerzeugung noch fossile Kraftwerke (z.B. Erdgaskraftwerke) zum Einsatz kommen. Zum Energiebedarf des Skigebietes gehört außerdem auch der Dieselverbrauch der Pistenfahrzeuge, wozu es derzeit noch kaum klimafreundlichere Alternativen gibt.   
Beim „Ökologischen Skitag“ am Golm wird der aktuell tatsächlich genutzte Ökostrom „Wasserkraft aus Österreich“ berücksichtigt. 
  
Ein „ökologischer Skitag“ mit Ökostrom und inkl. Dieselbedarf von Pistenfahrzeugen ergibt somit Treibhausemissionen pro Person von 1,52 kg CO₂e, während bei einem „Standard-Skitag“ 2,77 kg CO₂e anfallen. Hier ist zu erwähnen, dass der Wert für Strom, Pistengeräte und Mitarbeiteranreise durch die Gesamtzahl der Gäste geteilt wurde, da diese jeden Gast betrifft.  
 
Tipp: Bei der Wahl des Skigebietes, wenn möglich, darauf achten wie der benötigte Strom erzeugt wird. 
 

Du fragst Dich jetzt sicher, warum treten durch Ökostrom CO₂e -Emissionen auf?

Die hier gezeigten Treibhausgasemissionen des Strombedarfs berücksichtigen auch die sogenannten Vorketten. (Dies bedeutet bei Emissionen, dass Umwelteffekte aus der Herstellung notwendiger Materialien, aus Transporte und der Nutzungsphase - zusätzlich zu den direkten Effekten betrachtet werden.  

Als Beispiel: Bei einem Wasserkraftwerk werden bei der Errichtung und Wartung Treibhausgasemissionen freigesetzt (Vorkette). Die Stromerzeugung selbst hingegen verursacht keine zusätzlichen Emissionen. Im Gegensatz dazu setzen z.B.: Gaskraftwerke auch bei der Erzeugung von Strom CO₂e durch die Verbrennung von Gas frei. Quelle: umweltbundesamt.de).  

Das heißt, dass auch „Ökostrom“ einen kleine Treibhausgas-Bilanz aufweist, da bei der Errichtung der Kraftwerke auch Treibhausgasemissionen verursacht werden. Bereiche, in denen wir diese nicht rezuzieren können, unterstützen wir diverese Klimaschutzprojekte.

Speisen

Beim Mittagessen in einem Restaurant gibt es auch markante Unterschiede bei der Speisenwahl. Eine vegane Mahlzeit (in diesem Beispiel eine Kartoffelpfanne mit Gemüse und Pilzen) verursacht rund 4,5 Mal weniger Treibhausgasemissionen als beispielsweise ein Grillteller mit Pommes.   

Tipp: Als Abwechslung mal ein veganes oder vegetarisches Gericht beim Einkehrschwung bevorzugen.   

Diagramm Öko-Skitag

Was bedeutet das nun für einen Skitag am Golm? 

Im Vergleich werden bei einem „Standard-Skitag“ ohne Maßnahmen 7,33 Mal so viel Treibhausgasemissionen freigesetzt wie bei einem „ökologischen Skitag“.  
  
Also 35,57 kg CO₂e pro Kopf im Vergleich zu 4,85 kg CO₂e kg pro Kopf und Skitag. Am Golm versuchen wir unsere Treibhausgasemissionen so gering wie möglich zu halten. Bereiche, in denen wir diese nicht reduzieren können, unterstützen wir über die Plattform turn to zero Klimaschutzprojekte. Ziel ist es aber, die Emissionen weiter zu reduzieren! Dafür arbeiten wir Tag für Tag an neuen Ideen, Lösungen und Ansätzen!   
  
Zusammengefasst kann jeder einzelne mit ein paar einfachen Schritten seinen Skitag wesentlich nachhaltiger gestalten:  
  
1.    Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bevorzugen (enthält den größten Anteil an CO₂e pro Kopf)  
2.    Nachhaltiges Skigebiet mit Ökostrom wählen (Unterschied von 1,24 kg CO₂e)  
3.    Vegane und vegetarische Speisen im Restaurant aussuchen (Unterschied von ca. 2,12 kg CO₂e)  

  

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