Wie läuft eine Rettungsaktion bei einer Seilbahn ab?
Die Regeln sind klar festgelegt. Es gibt einen Rettungstrupp am Seil und einen am Boden. Das Team am Seil ist mit mehreren Seilfahrgerät (Gerät in blau) ausgestattet. Dieses wird am Seil eingehängt, befestigt und schon kann es losgehen. Abwärts rauscht man natürlich von selbst. Damit es aber nicht zu schnell geht, ist das Gerät mit einer Fliehkraftbremse und einer zusätzlichen händischen Bremse ausgestattet. Mit Höchstgeschwindigkeit können 1,8 Meter pro Sekunde zurückgelegt werden. Eine kleine Kurbel am Seilfahrgerät ist immer dann nötig, wenn das Förderseil der Seilbahn keine ausreichende Neigung hat.
Bei der Gondel oder beim Sessellift angekommen seilt sich unser „Retter“ in die Kabine ab. Dabei hat er einen großen gelben Beutel mit Helm, Seile und allem, was man für ein sicheres Abseilen braucht. Sie zeigen den Gästen in der Kabine, wie der Sicherheitsgurt angelegt werden muss, kontrollieren und seilen die Kabineninsassen ab. Mit dem speziellen Abseilgerät ist ein sicheres Abseilen garantiert, denn auch hier können durch die Fliehkraftbremse, nicht mehr als 0,8 Meter pro Sekunde zurückgelegt werden – selbst wenn dem Mitarbeiter das Seil entgleiten würde.
Unten wartet bereits der „Bodentrupp“ und meist auch die Bergrettung, Feuerwehr etc.. Zügig werden von allen geretteten Personen: Name, Rettungsort und Gondel notiert und wenn nötig werden diese auch medizinisch behandelt. Anschließend werden die Gäste zu einem ausgeschilderten Sammelplatz gebracht.
Zeitdruck?
Das Ganze muss innerhalb von maximal 3,5 Stunden passieren. Diese behördliche Vorschrift ist verpflichtend und egal bei welcher Bahn, immer einzuhalten. Das bedeutet aber auch, dass jeder Handgriff sitzen muss. Um dies zu gewährleisten wir mindestens 1 Mal im Monat der Notfall geprobt.
Obwohl wir natürlich immer hoffen, dass dieser nie eintreten wird – wird dennoch fleißig geübt!