Tschagguns - Ein Lebensspender
"Wasser - Der Brunnen, der das Leben entstehen lässt"
Dieses Mal sind wir zu Besuch in Tschagguns.
Am Fuße des Gebirgszuges Rätikon gelegen, fällt Dir bei Deinem Spaziergang durch den Ort sicher sein Wasserreichtum in Form von Brunnen, Kneipanlagen und Bächen auf.
Hier entspringen zahlreiche Quellen, darunter eine der wasserreichsten Europas. Ihr Wasser ist besonders weich und mineralhaltig, da es mehrere Jahre im Berginneren bleibt, bevor es aus dem Felsen hervortritt und als Quellwasser aus dem Wasserhahn der Tschaggunser fließt.
Die Kraft des Wassers
Schon früh lernten die Dorfbewohner die wertvolle Ressource zu nutzen. Bereits im Mittelalter wurden mithilfe des Wassers Mühlen und Sägen angetrieben wie man noch heute bei der Schausäge „Mülli-Ferdi“ erleben kann.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird die Wasserkraft in Tschagguns für die Energiegewinnung genutzt. Eine bedeutende Rolle nimmt dabei das Lünerseekraftwerk im Ortsteil Latschau ein.
Das imposante Pumpspeicherwerk, das bei Inbetriebnahme als das größte und modernste der Welt galt, speist den europäischen Strommarkt mit Spitzenlast-Energie.
Dreistufenlandwirtschaft
Das Leben, das sich mit der Natur bewegt
Hast Du schon einmal von der Dreistufenlandwirtschaft gehört? Diese besondere Form der bergbäuerlichen Alpwirtschaft, die die gesamte Vegetation eines Lebensraums jahreszyklisch nutzt, prägt seit Jahrhunderten die Kulturlandschaft und das Leben der Bevölkerung im Montafon.
Viel Spannendes dazu erfährst Du auf dem Gauertaler AlpkulTour Weg, der vom Montafoner Künstler Roland Haas gestaltet wurde. Seine ungewöhnlichen Kunstinstallationen laden Dich ein, Dich mit unserer landwirtschaftlichen Nutzung der Alpraums auf spannende Weise auseinander zu setzen.
Die Maisäßlandschaften
Oberhalb von Tschagguns und insbesondere im Gauertal sind nach wie vor ausgeprägte Maisäßlandschaften zu finden. Auf kleinstem Raum lassen sich hier, unterhalb der markanten Drei Türme, die charakteristischen Zonen der Dreistufenlandwirtschaft erkennen und erleben. Ein Großteil der Maisäße in Tschagguns dient heute jedoch vorrangig als Erholung- und Rückzugsort für ihre Besitzer.
"Die Bühne, auf der Bewegung spielt"
Viele unserer Gäste kennen die beiden Orte Schruns und Tschagguns oft nur unter dem Begriff „Schruns-Tschagguns“ und halten es manchmal sogar für einen Ort.
Die beiden Nachbargemeinden sind tatsächlich nicht nur durch ihre geografische Lage eng miteinander verbunden sind, sondern vielmehr zur Sportarena des Montafon zusammengewachsen. Früh wurde hier der Grundstein für die Wintersportentwicklung des Tales gelegt.
Die unterschiedlichsten Sportanlagen
Heute kann Schruns-Tschagguns auf eine lange Tradition als Austragungsort internationaler Wintersportveranstaltungen und zahlreicher Weltcuprennen blicken.
Aber es sind nicht nur die modernen Wintersportstätten, die unzählige Freizeit- und Profisportler ins Montafon locken, sondern vor allem die einzigartig hohe Dichte an unterschiedlichen Sportanlagen der Spitzenklasse, die hier auf kleinstem Raum angesiedelt sind – mit ein Grund dafür, dass sich Schruns-Tschagguns in den vergangenen Jahren als Top-Adresse für Trainingscamps von Profi-, National- und Nachwuchsmannschaften diverser Sportarten etabliert hat sowie Austragungsort von Veranstaltung im Spitzensport.
So ging beispielsweise mit der Errichtung des Montafoner Schanzenzentrums in Tschagguns der Zuschlag für die Durchführung des Europäischen Olympischen Winter-Jugendfestivals 2015 einher.
Mehr dazu erfährst Du auf dem Sportarenaweg, der Dich zu den vielen beeindruckenden Sportstätten führt.