Mehr als eine Gebirgswanderung
Schritt für Schritt, Höhenmeter für Höhenmeter den Drei Türmen entgegen. Die Gauertaler AlpkulTour ist eine der eindrucksvollsten Wanderungen, die wir bisher zurückgelegt haben.
Wir heben unseren Arm. Dann unser Bein. Alle Zweifel aus dem Weg geräumt: Wir haben einen Muskelkater vom Vortag. Kurzer Rückblick: Wagenmutig haben wir uns zuvor durch den Waldseilpark-Golm manövriert. So viel Spaß wir auch hatten, die Anstrengung hinterließ ihre Spuren. Doch es gibt keine Ausreden: heute werden wir die Gauertaler AlpkulTour-Wanderung zurücklegen. 4 Stunden bergab und bergauf – wir sind bereit!
Was ist das eigentlich – Gauertaler AlpkulTour?
Vielleicht geht es euch so wie uns: Wir hatten zunächst null Ahnung davon, was uns auf der „Gauertaler AlpkulTour“ erwarten würde. Das Wortspiel mit der „Kultur“ haben wir verstanden, ja, aber weiter reichte unser Vorstellungsvermögen nicht. Nun, um es in wenigen Sätzen auf den Punkt zu bringen: Die Gauertaler AlpkulTour ist eine Themenwanderung. Auf knapp 13 Kilometern wandert man nicht nur durch eine unglaublich imposante Landschaft, sondern lernt auf dem Weg spannende Details über Kultur und Geschichte der durchwanderten Region – also das Gauertal – kennen.
Das Ganze funktioniert anhand von 13 Standorten. An den meisten von ihnen steht eine künstlerische Skulptur oder ein Objekt. Man wandert also quasi von Standort zu Standort und kann dann vor Ort entweder in der dazugehörigen Broschüre blättern oder aber den QR-Code nutzen, um weitere Details zu erfahren.
1. Etappe: Die Drei Türme
Wem das jetzt alles zu theoretisch klingt, der sei beruhigt: Die Landschaft, durch die man hier wandert, ist eine der spektakulärsten, die wir jemals zu Gesicht bekommen haben. Und wenn wir spektakulär sagen, dann meinen wir spektakulär.
Auf der 1. Etappe wandern wir einem der bekanntesten Felsmassive Vorarlbergs entgegen: den Drei Türmen. Der Weg führt mal bergab, mal bergauf – niemals extrem anstrengend, aber doch fordernd dem Gebirgszug entgegen. Je näher wir den Drei Türmen kommen, desto imposanter und majestätischer wird ihr Anblick. Und dann, kurz vor dem ersten Etappenziel, überfällt sie uns: die Gänsehaut. Wir sind sprachlos und können nicht anders, als stehenzubleiben und stillschweigend und mit offenem Mund den Ausblick zu genießen.
Fast übersehen wir die Regenwolken, die sich gerade am Himmel zusammenbrauen und erreichen gerade noch rechtzeitig vor dem ersten Regenguss unser Etappenziel, die Lindauer Hütte. Gut gestärkt – mit leckeren Spinatknödel und einem hausgemachten Topfenstrudel im Bauch – wagen wir uns an die zweite Etappe unserer Wanderung.