Wie macht man denn jetzt Kunstschnee?
Kunstschnee oder technischer Schnee, wie wir Fachleute den von uns produzierten Schnee bezeichnen, entsteht durch die feine Zerstäubung von Wasser, dem komprimierte Luft (Druckluft) beigemischt wird. Hier muss ich auch noch einwenden, dass Kunstschnee eigentlich auch nicht ganz richtig ist, da im Schnee nichts Künstliches hinzugefügt wird. In der Luft verdunsten die Wassertröpfchen teilweise, wodurch diese abkühlen, bis sie den Gefrierpunkt erreichen und zu Schneekristallen werden.
Je kälter und trockener die Luft ist, desto stärker wirkt der Kühleffekt. Um diesen messbar zu machen, wird aus Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit die sogenannte Feuchtkugeltemperatur errechnet. Ab einer Feuchtkugeltemperatur von -3,5°C kann effektiv beschneit werden.
Generell lassen sich für die Herstellung zwei Verfahren unterscheiden:
- Mit Hochdruckanlagen (Lanzen) wird das Wasser unter hohem Druck mitsamt einer großen Menge an komprimierter Luft vermischt und durch einen Sprühkopf zerstäubt.
- Niederdruckanlagen (klassische Schneekanonen) hingegen sprühen die Wassertropfen mit wenig Druck durch einen Luftstrahl, der von einem Propeller erzeugt wird.
Für die Schneequalität sind kalte Luft, geringe Luftfeuchtigkeit und kaltes Wasser maßgebend.
Klingt alles sehr technisch oder? Ist es eigentlich auch – ohne Computer und spezielle Programme funktioniert hier gar nichts. Oft habe ich das Gefühl ich arbeite in einem Computerunternehmen! ;)